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Patmos - die heilige Insel

Patmos
Unsere Reisen Ausflüge
2001, 2005
Hauptort Chora
Sprache Griechisch
Währung Euro
Zeitzone MEZ + 1 Std.
Klima mediterran
Größe 45 km2
Bevölkerung ca. 3000

Patmos ist eine der wenigen Inseln, die in der Bibel namentlich erwähnt werden. Doch nicht diesem Umstand allein hat sie den Beinamen Heilige Insel zu verdanken. Der ist vielmehr auch darauf zurückzuführen, dass im Jahre 1088 n. Chr. der byzantinische Kaiser Alexios Komnenos dem Hl. Christdoulos die Insel schenkte und diese bis heute im Besitz des von ihm gegründeten Klosters geblieben ist.

Christdoulos musste vorher vor den Türken auf die Insel Kos flüchten und er lernte dort den Asketen Arsenios Skinouris kennen, der ihm später einen Großteil von Patmos , um die Insel zu einer ruhigen Stätte für die Mönche zu machen. Auch der Kaiser unterstützte das Vorhaben des Christdoulos und schenkte ihm nicht nur die Insel, sondern befreite ihn auch von allen Steuern. 1091 wurde dann das Johannes-Kloster gegründet und schon 1100 wohnten dort 150 Mönche.

Hafen

Im Laufe der Zeit hatte Patmos viele Herren: Franzosen, Türken, Johanniter und Kreuzfahrer . Erst nach dem 16. Jh. profitierte Patmos von seiner Lage zwischen den Kontinenten und wurde durch Handel eine reiche Insel. Arrangements mit den Piraten gaben der Insel Schutz. Nach einer deutschen Besatzung im zweiten Weltkrieg kam Patmos am 7. März 1948 endgültig zu Griechenland .

Patmos hat heute drei nennenswerte Ortschaften: Die Hauptstadt Chora , den Hafen Scala und das Bergdorf Kampos . Mehr passt auf die 15 km lange Insel auch kaum. Das Johannes-Kloster liegt in Chora auf 240 m Höhe und erreicht somit fast die Höhe des Profitis Illias mit 269 m. Die Insel hat nicht einmal 3000 Einwohner.

Scala von der Römerstraße aus
Kloster der Apokalypse

Auf halber Höhe zwischen Skala und Chora findet man die Grotte der Apokalypse . Dort hat Johannes die Apokalypse diktiert. Später wurden auf die Grotte die Kapellen des Hl. Nikolaos, des Hl. Artemios und der Hl. Anna gebaut. Außerdem wird der Komplex vom Kloster zur Apokalypse beherrscht, über dem noch eine Klosterschule steht.

Über eine Treppe kann man in die Grotte hinabsteigen, wo die Stellen markiert sind, an welchen Johannes geschlafen und die Apokalypse diktiert hat. Ebenso ist die Nische zu sehen, wo sein Schüler die Worte aufschrieb. Es gibt viele Quellen, die belegen, dass Johannes wirklich hier war und kaum ein Historiker zweifelt heute daran.

Die Hauptstadt Chora wird beherrscht vom festungsähnlichen Johannes-Kloster . Darum häufen sich die weißen Häuser der Hauptstadt mit ihren malerischen schmalen Gassen.

Johannes-Kloster
Dorfplatz in der Chora

Eine Straße führt nach Skala und ebenso eine alte Römerstraße, die man zu Fuß in etwa einer halben Stunde begehen kann. Sogar wir haben nicht länger gebraucht.

Schade nur, dass uns die Reiseleitung beim ersten Mal nicht vorher mitgeteilt hat, dass zum Besuch des Klosters lange Hosen für Männer und bedeckte Schultern für Frauen nötig sind. So mussten wir vor der Tür bleiben. Bisher war es in griechischen Klöstern immerhin möglich, alles bis auf die Kirche anzusehen, wenn man nicht so warm bekleidet war. Beim zweiten Besuch klappte es dann.

Der Weg nach Skala war dann recht angenehm, auch wenn die Römer ein ziemlich großes Kopfsteinpflaster gelegt hatten, wo man beim Laufen schon aufpassen musste. Am Hafen fanden wir dann auch eine Taverne, wo es gute griechische Küche gab.

 


Letzte Änderung vom 31.07.2008   Valid HTML 4.01 Transitional