Karlóvassi

Karlóvassi ist zwar die zweitgrößte Stadt der Insel, hat dem Besucher aber wenig zu bieten. Eigentlich besteht Karlóvassi aus fünf Dörfern, die zur Stadt zusammengefasst sind. Néo Karlóvassi ist das Zentrum mit Einkaufsmöglichkeiten, Bushaltestelle und Banken. Hier gibt es sogar eine Fakultät der Ägäischen Universität – wie könnte es auf der Geburtsinsel des Pythagoras anders sein: es sind die Mathematiker, die sich hier niedergelassen haben. Òrmos ist der Ort am Meer, in welchem der Reichtum der Gegend begründet lag. Hier findet man alte, teilweise verlassene Villen und auch die verlassenen Gebäude der Gerbereien, die den Reichtum begründeten. Meséo Karlóvassi ist ein eigenständiges Dörfchen in dem Verbund. Man findet hier Tavernen, Bäckereien und Lebensmittelgeschafte. Limáni ist der Hafen von Karlóvassi . Hier gibt es eine kleine Werft und hier legen auch große Fähren an. Die Hafentavernen sind abends der Haupttreffpunkt der Jugend. Paléo Karlóvassi , der älteste Ortsteil, liegt hinter dem Hafen auf einem Hügel und ist durchaus einen Besuch wert. Hier leben leider fast nur alte Menschen, die Jugend zieht es nicht mehr in diesen Teil.

Auf der Inselrundfahrt gab es allerdings einen ganz besonderen Grund, Karlóvassi anzufahren: hier wird der berühmte samiotische Wein gekeltert und für uns war eine Weinprobe vorbereitet. Samos-Weine sind allerding nicht nach unserem Geschmack. Der einfache Landwein ist fruchtig und einigermaßen trinkbar.

Was jedoch qualitativ darüber hinausgeht, hat direkt eine solch durchdringende Süße aufzuweisen, dass wir sogar den Geschmack des trockenen Qualitätsweins direkt mit einem Schluck des Landweins wieder vertrieben. Liebhaber süßer Weine kommen hier allerdings auf ihre Kosten.

Letzte Änderung vom 01.08.2008