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Yucatán

Yucatán – darunter verstehe ich jetzt quasi den Teil des mexikanischen Festlandes, den wir gesehen haben, also die Halbinsel Yucatán , nicht den gleichnamigen Bundesstaat. Einige Maya -Stätten Yucatáns haben wir zweimal besucht, da sie Teil der ersten und auch der zweiten Rundreise waren.

Unser Hotel bei unserer Ankunft lag glücklicherweise etwas abseits und in der Nähe war ein kleiner mexikanischer Grill. Dort bekam man am Tisch ganz frisch eine Salsa zubereitet, deren Schärfe man selbst bestimmen konnte. Aus Zwiebeln, Knoblauch, einer Art minziger Petersilie, Paprika und Jalapeños , den mexikanischen Chilies, wurde im Mörser eine Paste hergestellt und dann mit Tomaten vermischt. Je nach Anteil der Chilies war diese mehr oder weniger scharf – die Mexikaner wissen schon, dass Ausländer es meist weniger pikant wünschen, als sie selbst – vor allem die vielen Amerikaner. Zu dieser Soße gab es dann Nachos (Chips aus Maismehl) und als weiteren Dip eine Guacamole , eine Creme aus Avocado, Gewürzen und Kräutern. Drei Abende waren wir dort, weil auch das Essen sehr gut schmeckte.

Steht man oben auf der Hauptpyramide von Chichén Itzá , so hat man einen schönen Blick auf den Tempel der tausend Säulen .

Tempel der tausend Säulen

Unsere Yacatán -Rundreise Wunder der Maya fing also genaugenommen in der zweiten Woche an. Leider waren wir da schon etwas mehr, als die neun Leute der Reisegruppe in der ersten Woche: 86 Teilnehmer hatte die Reisegruppe, so dass sie in zwei Gruppen aufgeteilt werden musste. Trotzdem kam unser Reiseleiter mit den 44 Leuten unserer Hälfte gut zurande. Bald hieß er bei uns nur noch der Kuckuck , da er die Gruppe immer mit einem durchdringenden Schrei dieses Vogels zusammenrief.

Der erste Tag führte uns zuerst über Valladolid nach Chichén Itzá , der wohl bekanntesten Ausgrabungsstätte der Maya . Bekannt wurde sie hauptsächlich wegen des großen Anteils restaurierter Teile, so dass man dort wirklich einen Eindruck gewinnen kann, wie es in einer Maya -Stadt einmal ausgesehen hat. Den Abend verbrachten wir in der Hauptstadt des Bundesstaates Yucatán , in Merida .

Wahrsagerpyramide von vorne

Man sieht es ihr nicht an, aber die Wahrsagerpyramide in Uxmal besteht aus fünf(!!) überbauten Pyramiden. Auf einer sehr steilen Treppe kann man die 150 Stufen nach oben klettern. Die ausgefallene ovale Form dieses Bauwerks ist allein schon sehenswert.

Am zweiten Tag standen Uxmal (sprich: Uschmal), Kabáh und Sayil auf dem Programm, also ein Ausflug in die frühere Zeit der Maya . Abends ging es wieder zurück nach Merida .

Nun folgte ein ganzer Tag nur Busfahrt, der uns am Abend nach Palenque brachte. Der nächste Morgen bescherte uns das nicht geringe Vergnügen, die dortige Ausgrabungsstätte Im Morgenlicht zu sehen, wenn das Gras noch feucht glitzerte, die Temperaturen noch angenehm waren und die Sonne den Urwald in ein leuchtend grünes Dach verwandelte. Wenn man einen Tag hinfährt, braucht man auch wieder einen Tag zurück, deshalb schafften wir es an diesem Tag gerade noch bis Chichén Itzá , wo wir in einem nahen Hotel übernachteten. Eine nächtliche Lightshow war wohl auch inbegriffen, brachte aber so grundlegende Informationen, dass sie für alle recht langweilig war – insbesondere, da die Lightshow am willkürlichen unterschiedlichen Anstrahlen der restaurierten Bauwerke bestand – nicht zu empfehlen.

Im Tempel der Inschriften in Palenque befindet sich die Krypta mit dem Grab eines jungen Königs. Dort ist auch die Grabplatte zu bewundern, die Däniken als Beweis für die Landung Außerirdischer bei den Maya ansieht.

Tempel der Inschriften
Tulúm

Tulúm ist eine direkt am Meer gebaute Maya -Stadt mit rechteckigem Grundriss. Das Riff vor der Küste und eine seichte Bucht gaben einen hervorragenden natürlichen Hafen ab.

Der letzte Tag führte uns über Tulúm und Cobá wieder zurück nach Cancun . Cancun ist ein Kapitel für sich. Mexiko hat sich vor einigen Jahren etwas ausgedacht, Devisen ins Land zu bringen – und es hat funktioniert. Man beschloss, als Nahziel für Amerikaner eine lebhafte Urlaubsmetropole aufzubauen. Also fütterte man den Computer mit allen möglichen Daten über alle möglichen Standorte und Cancun kam als hoffnungsvollste Stelle heraus. Es wurde die lange aber schmale vorgelagerte Halbinsel mit einer Brücke auch auf der Meerseite mit dem Festland verbunden und darauf wurden eine Menge große luxuriöse Hotels gebaut – eines neben das andere. Natürlich immer auf der anderen Straßenseite eine Diskothek und ein paar Restaurants, allerdings meistens Steakhäuser, denn alles war ja für Amerikaner geplant.

Die Rechnung ging auf. Heute ist aus dem kleinen Fischerdörfchen eine Stadt geworden und der Umsatz an Dollar ist gewaltig. Pesos werden in Cancun kaum gebraucht, und wenn doch, werden Dollarpreise zu ungünstigen Kursen wieder in Peso umgerechnet. Natürlich hat jedes Hotel einen Strand, wenn auch alle eigentlich öffentlich sind. Außerdem ist es von Cancun aus nicht weit zu wichtigen Ausgrabungsstätten der Maya und das zweitgrößte Riff der Welt liegt nicht weit entfernt vor der Insel Cozumél und ist ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge zum Tauchen.

 


Letzte Änderung vom 09.09.2008   Valid HTML 4.01 Transitional