RMH

Haas-Center
Sitemap   Kontakt    Home  


Reisen
  Europa
  Afrika
  Amerika
  Asien
    Malaysia
    Myanmar
    Thailand
      Zentralthailand
      Nordthailand
      Nordostthailand
      Südthailand
        Krabi
        Phuket
          Kamala Beach
          Rundfahrt
          Hongs
        Khao Sok
      Allgemeines
  Australien
Bamberg
Köln
Diverses
Privates
Links

Phuket

Der bekannteste Ort Südthailands ist in unseren Breiten wohl die Insel Phuket. Sie ist auch ein wahres Urlaubsparadies und wir haben bei jedem Thailand-Urlaub die letzte Woche als Erholung darauf verbracht.

Am Kamala Beach, nördlich des berühmt-berüchtigen Patong Beach, stand 2000 unser Hotel. Schöner Strand, klares Wasser, Sonne satt, was will man mehr, um sich so richtig fallen zu lassen? Viel Seafood-Restaurants lockten mittags und abends mit ihren Spezialitäten, jedoch waren wir gerade mittags Stammgast in einem kleinen Thai-Restaurant, wo die Besitzerin selbst am Wok stand und uns alle Speisen frisch, schnell und sehr gut zubereitete. Die Qualität wurde auch dadurch untermauert, dass sich viele Einheimische dort zum Mittagessen einfanden. Wer die thailändische Küche kennt, weiß auch, was das heißt: Chillies über Chillies!

Was soll man über Phuket erzählen? Zum einen können wir die Strände dort nur loben! Leider den zur Verfügung gestellten Sonnenschutz weniger. Die Sonnenschirme, die man leihen kann, sind viel zu durchlässig und zu klein, um wirklichen Sonnenschutz zu bieten. Der Sand ist sowieso so hell, dass es das Sonnenlicht in starkem Maße reflektiert. Hoher Sonnenschutzfaktor ist also angesagt und wichtig! Bisher waren wir immer am südlichsten Strand der Insel, dem Kata Noi Beach. Dort war es immer besonders ruhig, da das letzte Hotel, das Kata Tani, an einer Sackgasse lag. Dort konnte man in der Hotelanlage schön unter dem dichten Laub der Palmen liegen, was wesentlich besser war, als so ein Mini-Sonnenschirm. Allerdings baute man dort vor einigen Jahren einen neuen riesigen Flügel an und seither ist es dort leider gar nicht mehr so ruhig.

Deshalb also 2000 unser Versuch am Kamala Beach. Und solange man Ruhe sucht ist man dort richtig. Will man allerdings das volle Leben, so sollte man mehr in die Nähe des Patong Beach gehen, wo das Nachtleben mit all seinen Vor- und Nachteilen die Hauptsache ist. Dort findet man alles, von heimischer Küche bis zu den Begleitservices der Insel.

Ist man länger auf Phuket, so sollte man die Gelegenheit zu dem einen oder anderen Ausflug nicht versäumen. zu empfehlen ist auf alle Fälle eine Hong-Fahrt. Dabei fährt man in der Andamanischen See mit einem größeren Schiff einige der bizarren Inseln an, steigt dann in kleine Kanus um und paddelt mit diesen durch niedrige Kanäle in die Inseln hinein. Der Veranstalter kennt genau die Verhältnisse, so dass man zum genau richtigen Zeitpunkt ankommt, um diese Kanäle wirklich nutzen zu können. Bei Ebbe liegen sie trocken, bei Flut sind sie überflutet. Das Innere dieser Inseln ist auch gar nicht anders zu erreichen. Man kann sich nur wundern, dass sich dort eine Oase der Ruhe befindet: ein kleiner flacher See und an den steilen Felswänden eine Vegetation, die unglaublich üppig ist. Selbst das leise Klicken des Fotoapparats kommt einem dort wie die unseeligste Ruhestörung vor. Wirklich beeindruckend und empfehlenswert!

Zum zweiten sollte man ruhig mal eine Inselrundfahrt machen. Denn die Insel selbst besteht noch aus einem Großteil Dschungel, durch den man wandern kann. Außerdem – hat man es in anderen Landesteilen noch nicht gesehen – kann man sich dort auch einmal zeigen lassen, wie Gummi gemacht wird. Und nicht zu vergessen die große Cashew-Nuss-Fabrik, wo man gewahr wird, weshalb diese Nüsse so teuer sind: An apfelbaumähnlichen Bäumen wachsen birnenförmige Früchte, an welchen unten jeweils eine einzige Nuss hängt.

Im Norden der Insel gibt es wegen der fehlenden breiten Sandstrände keinen Tourismus. Der Flughafen (komischer Weise hat er als internationales Kurzzeichen HKT) liegt dort. Gummibauern und Fischer haben sich hierhin zurückgezogen ... und die Seezigeuner. Das Dorf war bis auf einige Frauen und Kinder verlassen. Wahrscheinlich hatten die restlichen Einwohner eine Arbeit irgendwo auf der Insel.

An der Ostküste, wo sich an einem Berghang seit einigen Jahren das Gibbon-Rehabilitations-Zentrum befindet, werden Gibbons an die Wildnis gewöhnt, die jahrelang in Bars zur Erheiterung der Gäste dienten. Oft kommen diese Tiere psychisch gestört -und körperlich krank im Zentrum an. Die Polizei nimmt sie bei Razzien mit und bringt sie zu Bob, dem Leiter der Station. Diese Diät war dann leider Rosis Pech. Als wir uns die Käfige mit den relativ kurzfristig eingelieferten Tieren betrachteten und uns Bob schon gewarnt hatte, dass eines der verängstigten Tiere ausgebüxt und in die Bäume entschwunden sei, geschah es. Der ausgerissene Affe befand sich gerade über uns, als er wohl die Folgen der Bananendiät spürte und seinen Darm entleerte. Der größte Teil ging wohl auf den Boden, aber den Rest bekam Rosi ab. Wir haben natürlich gleich die Kleider in einer Toilette gereinigt. Glück im Unglück: durch die Diät waren die Exkremente fast reiner Bananenbrei, der weder stank noch Flecken machte. Aber Rosi hat sich gerächt: ein paar Tage nach unserer Ankunft in Deutschland kaufte sie einen Steiff-Gibbon und nannte ihn "Scheißerle".

Ein Besuch in einem Tempel stand als nächstes auf dem Programm. Die Besonderheit dort war der Buddha, der nicht im Tempel steht, sondern dort bis an die Schulter in der Erde vergraben ist. Dann war es Zeit für das Mittagessen und einen Verdauungsspaziergang. Der führte uns an einen Wasserfall, wo aber nicht mehr ein festgetretener Weg hinführte, sondern wo wirklich über umgefallene Baumstämme und an steilen Hängen hochgeturnt werden musste. Was waren wir fertig, als wir oben ankamen! Aber dort waren wirklich die Urwaldbäume zu sehen, deren riesige Stämme weit in den Himmel aufragen. Auch floss hier etwas mehr Wasser, so dass wir die Bezeichnung Wasserfall durchaus vertreten können.

Fazit: Auch eine Ferieninsel kann noch viel ursprüngliche Natur bieten.

 


Letzte Änderung vom 16.07.2011   Valid HTML 4.01 Transitional