Kournas – Ein Wanderziel

Vom Hotel aus, so wurde uns gesagt, gab es auch noch das Dorf Kournas zu erreichen. Auch etwa vier Kilometer sollte es bis dahin sein und zwar Richtung Weiße Berge. So nahmen wir auch einmal diesen Weg in Angriff. An der Uferstraße war Kournas ausgeschildert: 4 km. Ein ganzes Stück weiter kam der nächste Wegweiser: Kournas 4 km. Es ging hoch und runter, aber Kournas war nicht zu sehen. Nach fast einer Stunde stand auf der Straße zu lesen: 2000. Und das konnte so in etwa stimmen, denn von da aus waren es noch zwei Kilometer bis zum Dorf.

Ziemlich verschwitzt kamen wir dann oben an. Nach einer kurzen Rast ging es dann weiter durchs Dorf. Viel war nicht zu sehen, obwohl es anscheinend einige Touristen gab, die an den Kournas-See wollten und unabsichtlich im Dorf gelandet sind. Auch wir begegneten auf unserem Rückweg einigen, die in diese falsche Richtung liefen.

Am Kournas-See waren wir auch zwei mal. Der war auch so an die 4 km von unserem Hotel entfernt, allerdings ging es nicht so hoch in die Berge. Der See ist der einzige Süßwassersee Kretas und berühmt wegen der wilden Schildkröten, die es immer noch dort gibt. Er liegt wunderschön in einer Mulde in den Ausläufern der Weißen Berge – die heißen nicht etwa so, weil sie von Schnee bedeckt sind, sondern weil viele abgerutschte kahle weiße Flächen an ihnen zu sehen sind. Am See, der auch für Griechen ein beliebtes Ausflugsziel war, gab es natürlich auch eine Reihe von Tavernen, die einem durstigen Wanderer Labung verhießen.

Bei unserem zweiten Besuch dort mieteten wir uns ein Tretboot und wollten den See – vor allen Dingen das ruhige Ufer gegenüber den Tavernen – vom Wasser aus erkunden. Als erstes stellten wir dann fest, dass ich allein der Motor war, denn Rosis Beinchen waren zu kurz, die Pedale zu erreichen.

Doch die Stunde auf dem See war recht schön. Allerdings konnten wir nur eine der Schildkröten sehen, die dort so massenhaft vorkommen sollten. Da sind wir lieber anschließend noch mal zu dem Teich spaziert, wo sie schon massenhaft auf unser Brot warteten.

Letzte Änderung vom 04.08.2008